Alhidadentransporteur

[133] Alhidadentransporteur, ein mit einer Alhidade versehener Transporteur (Strahlenzieher), der zum graphischen Auftragen gemessener Richtungen, vornehmlich von solchen, die mit dem Kompaß oder dem Tachymeter (s. Tachymetrie) gemessen sind, dient.

Der Kreis (bezw. Halbkreis) ist bei einem Radius von etwa 70–150 mm in Grade, Halb- oder Drittelgrade geteilt; die Ablesung geschieht vielfach mit einem Nonius. Zum Aufzeichnen der Richtungslinien ist die Alhidade mit einer scharfen Ziehkante versehen. Diese Ziehkante ist entweder genau zentrisch, d.h. radial, oder exzentrisch angebracht; im ersteren Fall kann die Richtungslinie verzeichnet werden, wenn der Mittelpunkt der Kreisteilung über dem Scheitelpunkte liegt, im andern Fall wird der Transporteur exzentrisch angelegt und an einer Linealkante so verschoben, daß die Richtungslinie durch den Mittelpunkt geht.


Literatur: Teischinger, Zeitschrift für Vermessungswesen 1883, S. 47; Lorber, Zeitschrift für Vermessungswesen 1881, S. 371; Nagel, Zivilingenieur 1878, Heft 4; Jordan, Handbuch der Vermessungskunde, Bd. 2, Stuttgart 1904, S. 754.

Reinhertz.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 1 Stuttgart, Leipzig 1904., S. 133.
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