Chlorite

[444] Chlorite, wasserhaltige Magnesiatonerdesilikate, in denen MgO auch durch FeO, Al2O3 durch Fe2O3 vertreten sein kann.

Sie sind sehr leicht spaltbar, beinahe wie Glimmer, aber die einzelnen Blättchen sind nicht so elastisch wie dieser. Die Farbe ist meist grün in verschiedenen Tönen, selten gelb und rot. Sie sind schwer schmelzbar, besonders wenn arm an Eisen, blättern sich vor dem Lötrohr auf und werden von Säuren teilweise angegriffen und zersetzt. Ihren Wassergehalt geben sie erst beim Glühen ab. Man unterscheidet: 1. Pennin, kristallisiert rhomboedrisch. Bläulichgrün, durchsichtig bis durchscheinend. Härte 2,5, spez. Gew. 2,6–2,8. Vor dem Lötrohr sich aufblätternd und zu Email schmelzbar. Wird von Salzsäure unter Ausscheidung von flockiger Kieselsäure zersetzt. – 2. Klinochlor, Ripidolit, kristallisiert monoklin. Bläulich- bis schwärzlichgrün. Härte 2, spez. Gew. 2,55–2,8. – 3. Chlorit, lauch- bis schwärzlichgrün, durchscheinend, schwach glänzend, mitunter perlmutterartig, sehr mild und weich. Härte 1, biegsam aber nicht elastisch, spez. Gew. 2,78–2,95. Schwer schmelzbar; wird von konzentrierter Schwefelsäure zersetzt. Viel verbreitet als sogenannte chloritische Substanz, Chlorit, Chloritoid u. ä. in älteren kristallinen Schiefern, dann als Umwandlungsprodukte von Augit, Hornblende, Biotit u.s.w. in Eruptivgesteinen, diesen bei körniger Beschaffenheit und seiner Verteilung eine gewisse Zähigkeit verleihend.

Leppla.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 444.
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