Chromalaun

[452] Chromalaun, Kalichromalaun, Kaliumchromisulfat, schwefelsaures Chromoxydkali Cr2(SO4)3 · K2SO4 + 24H2O, ein wasserhaltiges Doppelsalz von Chromisulfat und Kaliumsulfat, bildet tiefrote, fast schwarze, in Wasser leicht lösliche Kristalle vom spez. Gew. 1,845. Beim Erhitzen entweicht allmählich Wasser und schließlich Schwefelsäure.

Der Chromalaun bildet sich als Nebenprodukt bei den meisten chemischen Prozessen, in denen Kaliumchromate als Oxydationsmittel dienen. Von speziellen Darstellungsmethoden sei die einfachste erwähnt: In eine mit Schwefelsäure versetzte Lösung von Kaliumbichromat wird unter Vermeidung von starker Erwärmung Schwefeldioxyd eingeleitet:

K2Cr2O7 + H2SO4 + 3SO2 = Cr2(SO4)3 · K2SO4 + H2O.

Bei der Verarbeitung der Lösungen des Chromalauns ist zu beachten, daß ein Erhitzen über 40° die Kristallisationsfähigkeit des Salzes beeinträchtigt, indem sich ein grünes, nicht kristallisierbares Salz bildet. Ein Zusatz von etwas Salpetersäure beseitigt diesen Uebelstand. – Verwendung: In der Färberei, Gerberei, zur Darstellung andrer Chromverbindungen u.s.w. – Literatur s. unter den Chromaten des Kaliums und Natriums.

Bujard.

Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 2 Stuttgart, Leipzig 1905., S. 452.
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