Exzelsiormühle

[523] Exzelsiormühle, eine von der Firma Friedrich Krupp, Grusonwerk, Magdeburg-Buckau, gebaute Zerkleinerungsmaschine, deren arbeitende Teile aus[523] zwei ringförmigen, senkrechten Scheiben von 80–600 mm Durchmesser bestehen.

Diese sind in konzentrischen Kreislinien mit Zähnen von dreieckigem Querschnitt besetzt, so daß sich zwischen je zwei Zahnringen eine kreisförmige Furche von ebenfalls dreieckigem Querschnitte bildet. Die Zahnfläche ist von breiten radialen Gassen unterbrochen, welche das Ausschleudern des Mahlgutes gestatten (s. Fig. 1). Während die eine von zwei solchen Scheiben feststeht, kreist die andre mit 350 Umdrehungen in der Minute derart, daß ihre Zahnringe die ringförmigen Furchen der Gegenscheibe durchlaufen. In dem Querschnitt (s. Fig. 2) bedeutet a die feste, b die kreisende Scheibe. Das Kammlager c kann mittels des Handrades d im Sinne der Annäherung der Mahlscheiben verschoben werden; e ist der Speiserumpf, f der Regelungsschieber. Die Maschine eignet sich zum Zerkleinern von Getreide- und Hülsenfrüchten (zum Schroten), Zucker, Kaffee, Gewürzen, Drogen, Chemikalien, Gerbstoffen, Mineralien u.s.w. Sie wird für Hand- und Riemenbetrieb gebaut. Die Leistungsfähigkeit geht bei einfachen Exzelsiormühlen bis zu 700 kg grobes Schrot bei 6 PS. Kraftbedarf.

Arndt.

Fig. 1., Fig. 2.
Fig. 1., Fig. 2.
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 3 Stuttgart, Leipzig 1906., S. 523-524.
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