Passagenprisma

[46] Passagenprisma, einfaches, kleines Instrument zur Zeitbestimmung, in andrer Anordnung auch zur Polhöhenbestimmung brauchbar, am Fensterrahmen oder auf kleinem Stativ zu befestigen.

Dem Dipleidoskop vergleichbar (Bd. 2, S. 777); solche Instrumente sind von Dent, Steinheil, Plößl u.a. konstruiert worden. Mit achtmal vergrößerndem Fernröhrchen von 7 mm Oeffnung und 54 mm Brennweite Preis etwa 20–30 ℳ. – Der Moment des Durchgangs eines Gestirns (der Sonne) durch einen bestimmten Stundenkreis (meist den Meridian) wird durch die als Folge mehrfacher Reflexion an den Seiten des Prismas eintretende Koinzidenz zweier Bilder desselben Objekts, die sich in entgegengesetzter Richtung bewegen, bezeichnet. – Die Figur stellt ein solches Instrument von Plößl in Wien dar; vgl. [1]–[3].


Literatur; [1] Astron. Nachr., Nr. 569. – Ausführlicher in [2] Kunst- und Gewerbeblatt für Bayern, München 1845, S. 4–13. – [3] Ambronn, L., Handbuch der astronomischen Instrumentenkunde, Berlin 1899, S. 964 ff.


Passagenprisma
Quelle:
Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 7 Stuttgart, Leipzig 1909., S. 46.
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