Triumphbogen

[624] Triumphbogen, 1. s.a. Ehrenpforte (Bd. 3, S. 223). Ein zu Ehren heimkehrender Sieger errichtetes Tor mit einer oder mehr Oeffnungen. – Die meisten der monumentalen Triumphtore sind in der römischen Kaiserzeit errichtet und mit Säulenbildwerken und Inschriften geschmückt worden. Sie tragen über der Säulenstellung eine Attika (s.d.) und als Bekrönung ein Triumphgespann, meist eine Quadriga (s.d.), mit dem Standbilde des Feldherrn. Die bedeutendsten Denkmale sind die Bogen des Drusus, Titus (s. die Figur), Septimius Severus und des Konstantin zu Rom. Außerdem manche in Italien, Frankreich und Spanien. Aus neuerer Zeit sind zu nennen: L'arc de l'étoile in Paris, L'arco de la pace in Mailand und die als Stadttore errichteten zu Potsdam und München.

2. In der altchristlichen Basilika (s.d., Bd. 1, S. 555) und in gotischen Kirchen der große Bogen zwischen Langhaus und Querschiff. Die Wand darüber ist mit Gemälden, das Jüngste Gericht u. dergl. darstellend, geschmückt. In der Bogenöffnung selbst ist oft Christus am Kreuz mit Maria und Johannes zur Seite angebracht.

Weinbrenner.

Triumphbogen des Titus in Rom.
Triumphbogen des Titus in Rom.
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Lueger, Otto: Lexikon der gesamten Technik und ihrer Hilfswissenschaften, Bd. 8 Stuttgart, Leipzig 1910., S. 624.
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