Acanthosicўos horrida

[69] Acanthosicўos horrida Welw. (Naras, s. Tafel »Wüstenpflanzen«, Fig. 9), eine Kukurbitazee in Südwestafrika um die Walfischbai, fast aufrechter, sehr ästiger, blattloser, starrer Strauch mit vielfach verzweigten und ineinander gewirrten, bis 12 m langen Ranken, paarigen Dornen, armdicker, bis 15 m langer Wurzel und zweihäusigen Blüten. Sie bildet auf den Abhängen der Dünen Hecken von 1–1,5 m Höhe. Ihre unreif bitter. später angenehm schmeckenden,[69] sehr aromatischen Früchte von 10–15 cm Durchmesser bilden neben den nußartig schmeckenden Samen eine gewisse Zeit im Jahr das Hauptnahrungsmittel der Eingebornen, die sie auch trocknen, um sie zu konservieren. Der Genuß der frischen Frucht erregt bei denjenigen, die nicht daran gewöhnt sind, starkes Brennen im Mastdarm. Der Saft bringt bei 35° Milch zum Gerinnen. Die reisen Früchte werden auch viel vom Schakal gefressen, der dadurch zur Verbreitung der Pflanze beträgt. Die Samen werden als butter pits nach dem Kapland ausgeführt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 69-70.
Lizenz:
Faksimiles:
69 | 70
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika