Ainmiller

[212] Ainmiller, Max Emanuel, der Wiederhersteller der Glasmalerei, geb. 14. Febr. 1807 in München, gestorben daselbst 8. Dez. 1870, widmete sich unter Fr. v. Gärtner dem Studium der Architektur und Ornamentik und wurde dann durch seinen Lehrer veranlaßt, in die königliche Porzellanmanufaktur als Dekorateur einzutreten. Seine Neigung trieb ihn zur Beschäftigung mit der eben wieder aus der Vergessenheit hervorgezogenen Glasmalerei, und er erhob diese Kunst zu einer höhern Stufe künstlerischer Ausbildung. Als für die Glasmalerei unter Heß' Vorstand ein eignes Institut gegründet wurde, erhielt A. dessen Inspektion. Er kam auf den Gedanken, farbiges Glas mit farbigem statt, wie früher geschah, weißes Glas mit farbigem zu überfangen und konnte infolge dieser Erfindung über 100–120 verschieden gefärbte Glastafeln in allen Nuancen verfügen. Auch hat er mit Wehrstorfer die Kabinettglasmalerei wieder belebt. Seine vorzüglichsten Arbeiten sind die Fenster des Domes in Regensburg, der Ankirche in München und mehrere für den Kölner Dom.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 212.
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