Alencar

[290] Alencar, José Martiniano de, brasil. Schriftsteller, geb. 1830 zu Fortaleza in der Provinz Ceará, gest. 12. Dez. 1877 in Rio de Janeiro, studierte die Rechte, widmete sich dann der literarischen Tätigkeit und Politik und war später Parlamentsdeputierter, 1868–69 Justizminister. Seine Schriften (32 Bände) bestehen in einer Anzahl von Romanen, als deren vorzüglichste gelten: »Iracema«, »Minas de Prata«, »Tronco do Ipé«, »O Guarany« (6. Aufl. 1889, ins Italienische und Englische übersetzt). Sie behandeln Stoffe aus der Geschichte Brasiliens und aus ‚ dem Stadt- und Landleben, besonders auf indianische Überlieferungen gestützt. Die Schilderung der tropischen Natur wird mit Recht gerühmt. In spätern Werken, wie »Pata de gazela«, »Luciola«, »Diva« etc., ahmt er die Franzosen nach. Für die Bühne schrieb er das Lustspiel: »Der Dämon der Familie« u.a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 1. Leipzig 1905, S. 290.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika