Dollond

[92] Dollond, John, Optiker, geb. 10. Juni 1706 in Spitalfields, gest. 30. Nov. 1761 m London, war bis 1752 Seidenweber, beschäftigte sich aber nebenbei mit Mathematik, Optik und Astronomie. Er verband sich mit seinem ältesten Sohn, Peter (geb. 24. Febr. 1730, gest. 2. Juli 1820 in Kensington), der ein optisches Institut begründet hatte, und erfand zunächst eine Verbesserung in der Kombination der Okulargläser bei dioptrischen Fernrohren. 1758 entdeckte er die ungleiche Zerstreuung der farbigen Lichtstrahlen in verschiedenen brechenden Mitteln und folgerte hieraus die Möglichkeit, dioptrische Fernrohre zu konstruieren, die Bilder ohne störende farbige Ränder lieferten. 1757 verfertigte er aus Flint- und Crownglas zusammengesetzte Objektive, welche die ungleiche Brechbarkeit der Lichtstrahlen korrigierten und den noch jetzt üblichen Namen achromatische erhielten. Peter D. schrieb: »Account of the discovery of refracting telescopes« (1789). George D., Neffe des vorigen, geb. 25. Jan. 1774, gest. 13. Mai 1852, machte sich als Optiker und Verfertiger von trefflichen Chronometern bekannt. Vgl. Kelly, Life of John D. (3. Ausg., Lond. 1808).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 92.
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