Donez-Kohlenbassin

[112] Donez-Kohlenbassin, Kohlengrubendistrikt im südlichen Rußland zu beiden Seiten des Donez, bildet einen Teil der Donezkischen Höhenkette (s. d.) und umfaßt über 27,000 qkm. Die äußersten Grenzen sind die Woltschja (zum Dnjepr) im W., der Kagalnik (zum Don) im O. Im Gebiet sind alle Arten von Kohlen vertreten; im O. wiegt Anthrazit vor, der nach W. zu immer mehr zurücktritt, wogegen in der Mitte des Bassins Fettkohle, im W. magere Flammkohle vorwaltet. Die Flöze haben eine Mächtigkeit von 0,3–2,1 m. Der Kohlenreichtum war seit Peter d. Gr. bekannt; der regelmäßige Abbau begann aber erst 1839 mit einer Produktion von 877,000 Pud, um in den 80 er Jahren des 19. Jahrh. einen gewaltigen Aufschwung zu nehmen. 1899 erreichte die Produktion 561, 1900: 691 Mill. Pud. Vgl. Ernst, Die mineralischen Bodenschätze des Donezgebietes (Freiberg 1894).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 5. Leipzig 1906, S. 112.
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