Furtwangen

[224] Furtwangen, Stadt im bad. Kreis Villingen, Amt Triberg, im Schwarzwald, an der Brege und der Eisenbahnlinie Donaueschingen-F., 872 m ü. M., hat eine evangelische und kath. Kirche, Synagoge, Forstamt, Gewerbe-, Uhrmacher- und Holzschnitzerschule, Gewerbehalle, elektrische Straßenbeleuchtung, eine Fabrik für Herstellung von Telegraphenapparaten, Läutewerken etc., bedeutende Uhren-, Orchestrion- und Holzwarenfabriken, mechanische Werkstätte und (1900) 5007 meist kath. Einwohner. In der Herstellung von feinern Uhrwerken nimmt F. die erste Stelle im Schwarzwald ein. – F. (Futhewangen), einst ein Königshof, verdankte sein erstes Aufblühen dem Benedektinerkloster, das Karl d. Gr. 792 hier stiftete, und das 1197 in ein Kollegiatstift verwandelt, aber 1537 aufgehoben wurde. Die Stadt F. war von 1307–76,[224] wo sie an den Burggrafen von Nürnberg verpfändet wurde, freie Reichsstadt. Von 1791–1806 gehörte sie zu Preußen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 224-225.
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