Hardt [3]

[805] Hardt, Hermann von der, fruchtbarer theologischer und historischer Schriftsteller, geb. 15. Nov. 1660 zu Melle im osnabrückischen Gebiet, wurde 1688 Bibliothekar und 1690 Professor der orientalischen Sprachen in Helmstedt, wo er, seit 1727 im Ruhestand, wunderlich in seinen Lebensgewohnheiten wie in seinen Schriften, 28. Febr. 1746 starb. Von ursprünglich pietistischen allmählich zu rationalistischen Ansichten fortgeschritten, erregte er namentlich durch die Selbständigkeit seiner Exegese Anstoß. Unter den über 300 Schriften, die er verfaßt hat, erfreut sich bleibender Bedeutung besonders sein Werk über das Konzil zu Konstanz: »Magnum oecumenicum Constantiense concilium« (Frankf. u. Leipz. 1697–1700 u. 1742, 7 Bde.). Vgl. F. Lamey, Hermann v. d. H. in seinen Briefen etc. (Karlsr. 1891).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 8. Leipzig 1907, S. 805.
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