Hemiopīe

[163] Hemiopīe (griech., »Halbsichtigkeit«, Hemianopsie), Beschränkung des Gesichtsfeldes, bei der eine scharfbegrenzte Hälfte des Gesichtsfeldes empfindungslos ist, und zwar so, daß entweder auf jedem Auge die rechte oder auf jedem die linke Hälfte nicht sehfähig ist; seltener ist die H. gekreuzt, und dann sind rechts wie links in der Regel die äußern Gesichtsfeldhälften empfindungslos. Die H. tritt oft nach Gehirnschlagflüssen auf, entsteht aber auch bei Gehirnentzündungen sowie bei Geschwülsten, die sich in der Umgebung der Sehnervenkreuzung oder ganz in der Nähe desUrsprungs der Sehnerven entwickeln. Das Fortbestehen der H. richtet sich nach dem Grundleiden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 163.
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