Hermokopīdenprozeß

[223] Hermokopīdenprozeß, der Prozeß, der aus Anlaß der Verstümmelung der Hermensäulen (11. Mai 415 v. Chr.) von unbekannter Hand das athenische Volk lange Zeit in Aufregung versetzte und von den vereinigten Gegnern des Alkibiades benutzt wurde, um in Abwesenheit der großen sizilischen Expedition durch falsche Angebereien ihn und andre angesehene Bürger zu beseitigen. Vgl. die Rede des Andokides (s. d.) über den Mysterienfrevel (gehalten im Jahre 399) und Götz, Der H. (Nürnb. 1875).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 223.
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