Herzklopfen

[251] Herzklopfen, krankhaftes (Palpitatio cordis), die subjektive Wahrnehmung der Herztätigkeit. Während der Gesunde nur nach stärkern Anstrengungen die hierdurch verstärkten Herzbewegungen wahrnimmt, tritt dies bei Kranken häufig auch ohne solche ein, eine oft sehr störende, ja qualvolle Empfindung. Die Ursache ist einerseits eine abnorm kräftige Herztätigkeit, anderseits eine gesteigerte Empfindlichkeit der beteiligten sensibeln Neroen. In beiden Fällen kann man von einer Neurose des Herzens sprechen. Diese ist sehr häufig eine Teilerscheinung oder auch das Hauptsymptom einer Neurasthenie (s. Herzneurosen) Übrigens kommt auch bei den mannigfachen Erkrankungen des Herzmuskels durch veränderte, meist verstärkte Herztätigkeit H. vor. Sehr häufig ist H. bei der Basedowschen Krankheit vorhanden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 251.
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