Herzklopfen

[300] Herzklopfen (Cardiopalmus, Palpitatio s. Vibratio cordis), lebhafteres u. fühlbares, wohl auch hörbares u. äußerlich zwischen den Rippen durch Erhebung der Haut sich andeutendes Pulsiren des Herzens dei verschiedenen Herzkrankheiten, zumal Herzentzündung u. deren Folgen, den organischen Herzfehlern; wird auch im gefunden Zustande durch leidenschaftliche Gefühle, lebhafte Freude, Furcht u. Angst, auch durch Körperbewegungen u. erhitzende Getränke bewirkt, bes. bei reizbaren Personen. Der Puls hat dabei entweder seinen natürlichen Rhythmus, od. wird auch ungleich, zitternd; sehr oft ist das H. aber auch nur consensuell u. Folge von Leiden der Unterleibsorgane, zumal bei hypochondrischen u. hysterischen Kranken; bisweilen sind die krankhaften Bewegungen des Herzens auch mehr zitternd (Herzzittern), vorzüglich bei Erschöpfungs-, nervösen u. krampfhaften Zuständen, Hysterie, Hypochondrie u. die Kraft desselben erschöpfenden, organischen Krankheiten des Herzens.

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Pierer's Universal-Lexikon, Band 8. Altenburg 1859, S. 300.
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