Heydemann

[303] Heydemann, Heinrich, Archäolog, geb. 28. Aug. 1842 in Greifswald, gest. 10. Okt. 1889 in Halle, studierte in Tübingen, Bonn, Greifswald und Berlin, wo er 1865 promovierte, klassische Philologie und Archäologie und trat in Berlin in enge Beziehungen zu E. Gerhard. Nachdem er 1866 eine Abhandlung über griechische Vasenbilder: »Iliupersis«, herausgegeben, unternahm er Studienreisen nach Italien und Griechenland, wo er sich besonders in Neapel und Ruvo dem Studium der antiken Vasen widmete, die auch später das Hauptgebiet seiner Forschungen blieben. 1869 habilitierte er sich als Dozent der Archäologie an der Universität zu Berlin, und 1874 wurde er als Professor nach Halle berufen. Außer zahlreichen Abhandlungen in den »Annali dell' Instituto«, der »Archäologischen Zeitung«, der »Zeitschrift für bildende Kunst« etc. veröffentlichte H.: »Über eine nacheuripideische Antigone« (Berl. 1868); »Griechische[303] Vasenbilder« (Berl. 1870); »Die Vasensammlungen des Museo Nazionale zu Neapel« (das. 1872); »Die antiken Marmorbildwerke in der sogen. Stoa des Hadrian etc.« (das. 1874); »Satyr- und Bakchennamen« (Halle 1880); »Terrakotten aus dem Museo Nazionale zu Neapel« (Berl. 1882); »Dionysos' Geburt und Kindheit« (Halle 1885); »Pariser Antiken« (das. 1887) u. a. Von 1876–88 gab er jährlich ein »Hallisches Winckelmanns-Programm« heraus.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 303-304.
Lizenz:
Faksimiles:
303 | 304
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika