Hippomanes

[361] Hippomanes, ein in der erotischen Dichtung der Alten eine große Rolle spielendes Liebesmittel (vgl. Philtron), nach der gewöhnlichen Auffassung ein die Stirn neugeborner Füllen bekleidender und der Glückshaube (s. d.) ähnlicher Körper, den die Stute alsbald verzehrt, oder die sogen. Füllenmilz (Füllenbrot), rudimentäre Teile der äußern Fruchthüllen; nach andern der Ausfluß rossiger Stuten aus der Scheide; auch eine zu Liebesmitteln dienende Pflanze. Den Hauptinhalt der großen ältern Literatur über das H. hat Bayle in einer Abhandlung (am Ende seines kritisch-historischen Wörterbuches) gesammelt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 361.
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