Howitt

[583] Howitt (spr. hau-ĭt), William, engl. Schriftsteller, geb. 18. Dez. 1792 zu Heanor in Derbyshire aus einer Quäkerfamilie, gest. 3. März 1879 in Rom, verheiratete sich nach unvollendeten Studien 1823 mit M. Botham, die unter dem Namen Mary H. schrieb (s. unten). Er veröffentlichte mit ihr gemeinsam schwache Gedichtsammlungen und allein mit mehr Glück kulturhistorische Werke: »Popular history of priest-craft« (1833), mehrfach aufgelegt; »Rural life in England« (1836). Seine eigentliche Bedeutung liegt in seinen Büchern für die Jugend, wie »The boy's country-book« (1839); »A boy's adventures in the wil ds of Australia« (1854, oft aufgelegt; deutsch, Berl. 1857); »Visits to remarkable places etc.« (1840, 2. Serie 1842; neue Ausg. 1856), in seinen historischen Landschaftsschilderungen, so in »Homes and haunts of the British poets« (1847 u. ö.). 1852–54 hielt er sich in Australien auf. Von seinen spätern Werken sind zu erwähnen: »Illustrated history of England« (1861, 6 Bde.); »The history of the supernatural in all ages and nations« (1863); »Discovery in Australia, Tasmania and New Zealand« (1865). Schließlich ergab er sich dem Spiritismus und verscherzte das Ansehen, das er früher genossen. Seine Gattin starb 30. Jan. 1888 (vgl. ihre »Autobiography«, Lond. 1889).[583]

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 9. Leipzig 1907, S. 583-584.
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