Kognaköl

[226] Kognaköl (Kognakäther, Kognakessenz), zur Darstellung von künstlichem Kognak bestimmte Präparate, teils soviel wie Drusenöl (s. d.), teils Pelargonsäureäthylester aus ätherischem Rautenöl, teils sogen. Kocinsäureäthylester, d. h. ein Gemisch von Estern, das man aus dem aus Kokosseife abgeschiedenen Gemenge von Fettsäuren (früher für eine eigenartige Säure, Kocinsäure, gehalten; Laurin-, Myristin- und Palmitinsäure, Kapryl-, Kaprin- und Kapronsäure) erhält; löst man die Fettsäuren in Alkohol und leitet Chlorwasserstoff in die Lösung, so scheidet sich nach dem Verdünnen mit Wasser ein gelbliches, nach Reinetten riechendes Öl aus, das, in geringer Menge in Alkohol gelöst, diesem ein kognakähnliches Aroma verleiht.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 226.
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