Kollergang

[268] Kollergang (Kollermühle, Trottmühle), ein Mahlwerk (s. Abbildung) mit zwei aufrecht stehenden, den Mühlsteinen ähnlichen zylindrischen oder konischen Steinen (Läufer) H H aus Eisen, Bronze, Stein, die auf einer ebenen, bez. konischen Mahl- oder Bodenplatte A aus gleichem Material um ihre eigne Achse c und gleichzeitig mit einer gemeinschaftlichen Mittelachse C rotieren.

Kollergang.
Kollergang.

Damit die Steine größern Widerstand leistenden Teilen des Mahlgutes ausweichen können, sind ihre Achsen derartig mit der Mittelachse durch einen besondern Mitnehmer J verbunden, daß die Steine sich zu heben vermögen. Bisweilen wird auch die Bodenplatte beweglich gemacht, so daß sie um ihre Achse rotiert, wobei dann die Steine nur um ihre horizontale Achse sich drehen. Der Antrieb erfolgt entweder über oder unter der Bodenplatte mit der in den Lagern B und D geführten Welle C mit Hilfe der Kegelzahnräder G von der Riemenscheibe F aus. In der Bodenplatte ist eine Öffnung zur Abführung des Mahlgutes angebracht, man benutzt aber auch durchbrochene Bodenplatten, um eine beständige Abführung des Mahlgutes zu erreichen, und versieht die Öffnungen mit Sieben. An dem Mitnehmer sind zwei Streichschienen angebracht, die das Mahlgut ununterbrochen den Läufern in den Weg schieben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 11. Leipzig 1907, S. 268.
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