Liebrecht

[534] Liebrecht, Felix, Literarhistoriker, geb. 13. März 1812 zu Namslau in Schlesien, gest. 3. Aug. 1.890 in St. Hubert, studierte in Breslau, München und Berlin und wurde 1849 Professor der deutschen Sprache am Athénée royal in Lüttich, wo er auch nach seiner Pensionierung (1867) wohnen blieb. L. hat sich als Sagenforscher und durch eine Reihe von Übertragungen bekannt gemacht. Wir erwähnen davon: Giambattista Basiles »Pentamerone, oder: das Märchen aller Märchen« (mit Vorwort von Jakob Grimm, Berl. 1846); Johannes Damascenus' »Baarlam und Josaphat« (Münst. 1847); Dumops »Geschichte der Prosadichtungen« (mit eignen Ergänzungen, Berl. 1851); Gervasius von Tilburys »Otia imperialia« (Hannov. 1856). Unter dem Titel: »Zur Volkskunde« (Heilbr. 1879) ließ er eine Sammlung seiner kleinern Schriften erscheinen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 534.
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