Liegnitz [2]

[540] Liegnitz, Auguste, Fürstin von, geborne Gräfin Harrach, zweite Gemahlin König Friedrich Wilhelms III. von Preußen, geb. 30. Aug. 1800 als einzige Tochter des Grafen Ferdinand von Harrach, gest. 5. Juni 1873 in Homburg, lernte den König in Teplitz kennen, fesselte ihn durch ihre Schönheit und Anmut und ward 9. Nov. 1824 in Charlottenburg seine morganatische Gemahlin und erhielt den Titel[540] Fürstin von L. und Gräfin von Hohenzollern. Am 25. Mai 1826 trat sie zur evangelischen Kirche über. Durch Bescheidenheit und Liebenswürdigkeit sowie durch ihre Mildtätigkeit erwarb sie sich die Liebe des Königs und seiner Familie sowie große Beliebtheit beim Volk. Nach dem Tode des Königs lebte sie zurückgezogen teils in Berlin und Potsdam, teils am Genfer See und ward im Mausoleum zu Charlottenburg beigesetzt. Vgl. Gräfin v. Bernstorff, Ein Bild aus der Zeit von 1789 bis 1835 (4. Ausg., Berl. 1899).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 540-541.
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