Louvet de Couvray

[743] Louvet de Couvray (spr. luwä d'kuwrä), Jean Baptiste, franz. Schriftsteller und Revolutionsmann, geb. 11. Juni 1760 in Paris, gest. daselbst 25. Aug. 1797, machte sich durch den schlüpfrigen Roman »Les aventures du chevalier Faublas« (Par. 1787–90 u. ö.; 1894, 5 Bde.; deutsch von Wieland, mit Vorrede von Kotzebue, Leipz. 1805–10, 2 Bde.) bekannt, wurde nach Beginn der Revolution in den Jakobinerklub aufgenommen, zeichnete sich im Konvent als Redner aus und wagte es, 29. Okt. 1792 Robespierre des Strebens nach der Diktatur förmlich anzuklagen. Mit den Girondisten 2. Juni 1793 geächtet, entfloh L. und kehrte erst nach Robespierres Sturz (im März 1795) in den Konvent zurück. Eine Schilderung dieses Zeitraums seines Lebens enthalten »Quelques notices pour l'histoire« (1795), auch in seinen »Mémoires sur la Révolution française« (hrsg. von Aulard, Par. 1889, 2 Bde.) abgedruckt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 743.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: