Lützelburger

[881] Lützelburger, Hans, genannt Frank, Formschneider, war seit etwa 1520 in Basel tätig, wo er 1526 starb. Von seinen sehr zart ausgeführten Holzschnitten sind hervorzuheben: das Bildnis des Erasmus, der Ablaßkram, Christus als wahres Licht, der kreuztragende Christus, zwei Dolchscheiden; sodann Alphabete, worunter drei Totentanzalphabete (eins im Dresdener Kupferstichkabinett, 1849 von Lödel in Göttingen nachgeschnitten), ein Bauern- und ein Kinderalphabet; der Kampf im Walde zwischen Bauern und nackten Räubern, und seine Hauptwerke: der Totentanz und die Bilder zum Alten Testament, sämtlich nach Hans Holbein (zuerst Lyon 1538). L. ist der Hauptvertreter des sogen. Feinschnittes; in zierlicher, eleganter und doch richtiger Zeichnung ist er unübertroffen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 12. Leipzig 1908, S. 881.
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