Maciejowski

[21] Maciejowski, 1) Waclaw Alexander, poln. Geschichtsforscher, geb. 1793 in Kalwarya, gest. 10. Febr. 1883 in Warschau, studierte in Warschau, dann in Berlin und Göttingen und wurde 1819 Professor[21] der Rechte an der Warschauer Universität. Seine Hauptwerke (in polnischer Sprache) sind: »Geschichte der slawischen Gesetzgebungen« (1832–38, 4 Bde.; 2. Ausg. 1856–65, 6 Bde.; deutsch, Stuttg. 1835 bis 1839, 4 Bde.); »Geschichte der polnischen Literatur« (bis zum 16. Jahrh., 1851–52, 3 Bde.) und »Geschichte des Bauernaufstandes in Polen« (1874).

2) Ignaz, poln. Schriftsteller (Pseudonym Sewer), geb. 28. Juli 1839 in Kobierniki, gest. 22. Sept. 1901 in Krakau, beteiligte sich als Landwirt an der politischen Bewegung, kam als Staatsgefangener nach Österreich und lebte dann jahrelang in England, dessen Volksleben er unter anderm in den »Englischen Skizzen« (Lemb. 1875 u. ö.) schilderte. Von seinen spätern Werken sind zu nennen: die Romane »Der Naphthaherr« (1894, 3 Bde.) und »Über die Kraft« (1896, 3 Bde.) sowie das Bauerndrama »Marzin Lübe«. Eine Auswahl erscheint in Warschau (1903, Bd. 1–4).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 21-22.
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