Mannōse

[239] Mannōse (Seminose) C6H12O6 oder CHO(CH.OH)4.CH2.OH, der Aldehyd des Mannits, entsteht neben Fruchtzucker bei vorsichtiger Oxydation des Mannits, aus der Reservezellulose vieler Samen, wie der Steinnuß, beim Kochen mit verdünnter Schwefelsäure, ferner aus Salepschleim, auch findet sie sich in der Sulfitlauge der Zellulosefabriken. M. bildet eine amorphe Masse, schmeckt süß, ist leicht löslich in Wasser, schmilzt bei 136°, polarisiert nach rechts, aber schwächer als Traubenzucker, reduziert Fehlingsche Lösung und gärt mit Hefe. Mit Wasserstoff im Entstehungsmoment liefert sie Mannit, mit Alkalien geht sie zum Teil in Traubenzucker und d-Fruktose über. Mit Phenylhydrazin bildet sie ein schwer lösliches Hydrazon, das bei 195° schmilzt. M. sowie eine linksdrehende und eine optisch inaktive Modifikation sind auch synthetisch dargestellt werden.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 239.
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