Marinewerften

[310] Marinewerften, Schiffbauanstalten mit Werkstätten für Schiffsmaschinen und Schiffskesselbau, sowohl für Neubau als für Ausbesserung und Instandhaltung von Kriegsschiffen, Werft- und Dockanlagen. Die deutsche Marine besitzt Werften in Wilhelmshaven, Kiel und Danzig. Jede deutsche Marinewerft ist außer dem Hauptamt (Zentralressort) in acht Betriebe (Ressorts) für Schiffsausrüstung, Artillerie, Schiffbau, Maschinenbau, Hafenbau, Navigation, Torpedo und Verwaltung geteilt. Ressortdirektoren sind Seeoffiziere oder Geheime Bauräte, Betriebsdirektoren sind Bauräte, Betriebsdirigenten Baumeister. Außerdem rechnen zum technischen Personal Bauführer, Konstruktionszeichner, Obermeister, Werkmeister und Werkführer. Das Betriebspersonal besteht aus Oberordnungsmeistern, Oberschiffsführern und Schiffsführern, Ober- und Kammerverwaltern, Instrumenten- und Kartenverwaltern, Takelmeistern, Kranmeistern, Dockmeistern, Schleusenmeistern, Maschinisten, Spritzenmeistern, Dock-, Brücken- und Schleusenwärtern; Wachtmeistern und Werftschutzleuten; Vorarbeitern, Arbeitern und Lehrlingen. Die Werftverwaltung wird vom Marineintendanturpersonal besorgt; außerdem gibt es Magazindirektoren, Werftbuchführer und Werftschreiber. Die österreichischungarische Marine hat ihre Hauptwerst (Seearsenal) in Pola. Vgl. Marine und Werft.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 310.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: