Medaillon

[510] Medaillon (franz., spr. -daljóng), große Denkmünze; auch kleines rundes, glattes Behältnis für ein Bild, eine Locke etc.; en m., in einen Rundrahmen eingefaßt; in Gestalt einer Schaumünze. In der Architektur und im Kunstgewerbe nennt man M. ein von einer runden Einfassung umgebenes Relief oder eine Malerei, die zur plastischen oder malerischen Dekoration einer Fassade, eines Innenraums, eines Möbels oder Geräts bestimmt ist. Solche Medaillons erscheinen sowohl vereinzelt als auch in größern Reihen und in Friese eingelassen. In der Renaissancezeit waren Medaillons mit Köpfen römischer Kaiser besonders beliebt. Sie sind auf die von den Numismatikern ebenfalls Medaillons genannten Schaumünzen der römischen Kaiser zurückzuführen (s. Medaille). Gegenwärtig ist das M. ein wesentlicher Bestandteil der Dekoration.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 13. Leipzig 1908, S. 510.
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