Friese

[149] Friese, Richard, Maler, geb. 15. Dez. 1854 in Gumbinnen, bildete sich von 1877–81 auf der Berliner Kunstakademie zum Tier- und Landschaftsmaler aus und machte sich zuerst durch charaktervolle Darstellungen von Löwen und Tigern in der Freiheit ihres Wüstenlebens bekannt, denen später auch Darstellungen aus dem Tierleben der heimischen Wälder folgten, wobei er ebenfalls einen großen Wert auf die charakteristische Erfassung der landschaftlichen Umgebung und ihrer Stimmung legte. Seine Hauptwerke sind. Löwenpaar, den Lagerplatz einer Karawane beschleichend (1884, in der Dresdener Galerie), Kampf von Auerochsen, das Ende eines Waldedeln (Elchhirsch), Elche zur Äsung gehend (1887), ein Sechzehnender, Löwe beim Frühlicht in der Lagune (1890), der alte Herr vom Berge, Auf der Walstatt (1890, in der Berliner Nationalgalerie), Tiger auf der Lauer (1891), aus der Rominter Heide (zwei von Kaiser Wilhelm II. erlegte Kapitalhirsche), wandernde Renntierherde (1893) und im Bredszeller Moor (1895, im Museum zu Königsberg). Eine 1898 unternommene Reise nach Spitzbergen eröffnete ihm ein neues Studiengebiet (Mitternacht auf der Jenainsel, Meister Petz im Treiben). 1892 wurde er zum Mitglied der Berliner Akademie der Künste gewählt.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 7. Leipzig 1907, S. 149.
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