Nerĭum

[520] Nerĭum L (Oleander, Lorbeerrose), Gattung der Apocynazeen, immergrüne Sträucher oder kleine Bäumchen mit zu dreien, seltener zu vieren wirtelständigen, schmalen, lederartigen enggenervten Blättern, schönen, großen Blüten in endständigen korymbösen Rispen und länglichen Balgkapseln mit schopftragenden Samen. Drei Arten in den Mittelmeerländern, in Arabien, Persien, Indien, Japan. N. Oleander L. (Rosenlorbeer), bis 8 m hoher Strauch an Bächen und Seen in Südeuropa, Nordafrika und Vorderasien, mit lanzettförmigen Blättern und rosenroten, auch weißen Blüten, ist scharf narkotisch, die Blätter wurden früher gegen Hautausschläge benutzt und dienen wohl auch jetzt noch als Hausmittel. Die Rinde benutzt man in Südeuropa zur Vertilgung des Ungeziefers. Bei uns wird er in mehreren Varietäten als Kalthauspflanze und vielfach auch im Zimmer kultiviert. Sehr ähnlich ist der wohlriechende Oleander (N. odorum Sol.), aus Persien und Indien, mit wohlriechenden Blüten, der ebenfalls in mehreren Varietäten kultiviert wird.

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Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 14. Leipzig 1908, S. 520.
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