Pandūren

[359] Pandūren (vielleicht von Banderium, »Banner«), ehemals die bewaffneten und in Nationallivree gekleideten Diener ungarischer Edelleute. Ein Korps aus P. formierte 1741 der in Slawonien ansässige Freiherr v. d. Trenck, dem infolge vortrefflicher Leistung im kleinen Krieg die Verstärkung seiner Truppe von 1000 auf etwa 2600 aufgetragen wurde. Die P., wegen ihrer roten Kapuzenmäntel auch rote Kapuziner oder Rotmäntler genannt, waren berüchtigt ob ihrer schlechten Disziplin und wurden 1756 in das jetzige 53. Infanterieregiment umgewandelt. – Auch Milizen, Polizeisoldaten, Amts- und Gerichtsdiener in den österreichisch-slawischen Grenzländern hießen später P.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 359.
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