Phokäa

[804] Phokäa, phokische Kolonie in Ionien (Kleinasien), auf der Halbinsel zwischen dem Elaitischen und Smyrnaïschen Meerbusen, hatte zwei vortreffliche Häfen, vor denen eine kleine, mit Tempeln besetzte Insel (Bakchion) lag. Ihre Einwohner unternahmen zuerst unter den Griechen weite Seereisen (bis nach Spanien). Als die Stadt von den Persern unter Harpagos belagert wurde, wanderten viele Phokäer nach Korsika aus, wo sie Alalia (Aleria) gründeten. Später ergriff P. für Antiochos III. von Syrien Partei und ward deshalb von den Römern erobert; doch existierte die Stadt bis in die späte Kaiserzeit. Unter Phokäas Pflanzstädten sind Massilia (Marseille) und Elea in Lukanien zu nennen. Jetzt liegt an der alten Stelle ein griechischer Ort Phokia (türk. Eskidsche Fotscha, d.h. Alt-Phokäa).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 15. Leipzig 1908, S. 804.
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