Quirināl

[528] Quirināl (Quirinaliscollis), einer der sieben Hügel des alten Rom (s. d.), nordnordöstlich vom Kapitol, mit den Tempeln des Quirinus, der Salus, des Serapis etc., den Thermen des Konstantin und Diokletian, von welch letztern ansehnliche Reste erhalten sind (das Tepidarium von Michelangelo zur Kirche Santa Maria degli Angeli umgebaut), und dem Grabmal der Flavier, in dem Vespasian, Titus und Domitian bestattet wurden, und das etwa an der Stelle des heutigen Kriegsministeriums lag. 1574 begann hier der Bau der päpstlichen Sommerresidenz, des Palazzo[528] del Quirinale, seit 1870 Residenz des Königs von Italien; davor die Piazza del Quirinale mit den antiken Kolossen der beiden Rossebändiger. Daher wird jetzt »der Q.« metonymisch für »die italienische Staatsregierung« gebraucht.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 528-529.
Lizenz:
Faksimiles:
528 | 529
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika