Rafn

[571] Rafn, Karl Christian, nord. Archäolog, geb. 16. Jan. 1795 in Brahetrolleborg auf Fünen, wurde 1826 zum Professor, 1859 zum Konferenzrat ernannt und starb 20. Okt. 1864 in Kopenhagen. 1825 gründete er das Nordiske Oldskrift Selskab, als dessen Sekretär er die Redaktion der von diesem herausgegebenen Schriften führte. Seine erste Arbeit war eine Übersetzung von altnordischen mythischen und romantischen SagenNordiske Kämpehistorier«, Kopenh. 1821–26, 3 Bde.; 2. Aufl. 1828–30). Zu der großen Sammlung der »Fornmanna Sögur« (Kopenh. 1825 ff., 12 Bde.) lieferte R. einen großen Teil der Textbearbeitung, auch rührten die drei ersten und der 11. Band der dänischen Übersetzung dieser Sagen von ihm her. Er veröffentlichte ferner die Ausgabe der »Krakumál« (Kopenh. 1826) und der »Fornaldar-Sögur Nordrlanda« (das. 1829–30, 3 Bde.), eine Sammlung mythisch-historischer und romantischer Sagas, die »Antiquitates americanae« (das. 1837), »Grönlands historiske Mindesmärker« (das. 1838–45, 3 Bde.), »Antiquités russes« (das. 1850–58, 2 Bde.) u. a.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 571.
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