Rasch [2]

[606] Rasch (franz. Ras, engl. Arras, nach der franz. Stadt Arras), leicht gearbeitetes, geköpertes Gewebe aus Kammgarn, auch Streichgarn, glatt gepreßt oder wollig, nicht geschoren und nicht gewalkt, war früher ein sehr gebräuchlicher Kleiderstoff. Feinerer Stoff hieß ehedem Chalon (nach Chalons). Florentiner R. ist ein ganz seiner geköperter Wollenstoff. Schwach gewalkter R. aus Tuchwolle heißt Tuchrasch. Raschmacher, Verfertiger von dergleichen Geweben; in der Zunftzeit eine eigne Gruppe der Wollweber.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 606.
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