Renaud

[798] Renaud (spr. rönō), Achilles, Rechtslehrer, geb. 14. Aug. 1820 in Lausanne, wo sein Vater reformierter Prediger war, gest. 5. Juni 1884 in Heidelberg, habilitierte sich 1842 als Privatdozent in Bern, erhielt daselbst 1845 eine außerordentliche Professur, folgte aber 1848 einem Ruf als ordentlicher Professor der Rechte nach Gießen, 1852 nach Heidelberg. Hier wurde er nach Mittermaiers Tod Ordinarius des Spruchkollegiums der Juristenfakultät. Seine bedeutendsten Schriften sind: »Lehrbuch des gemeinen deutschen Wechselrechts« (Gießen 1854, 3. Aufl. 1868); »Das Recht der Aktiengesellschaften« (Leipz. 1863, 2. Aufl. 1875); »Lehrbuch des gemeinen deutschen Zivilprozeßrechts« (das. 1867, 2. Aufl. 1873); »Das Recht der Kommanditgesellschaften« (das. 1881). Außerdem veröffentlichte er unter anderm: »Beitrag zur Staats- und Rechtsgeschichte des Kantons Zug« (Pforzh. 1847); »Lehrbuch des gemeinen deutschen Privatrechts« (das. 1848, Bd. 1); Nach seinem Tod erschienen: »Das Recht der stillen Gesellschaften« (ergänzt von Laband, Heidelb. 1885) und »Rechtliche Gutachten« (Mannh. 1886, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 798.
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