Rhinosklerōm

[877] Rhinosklerōm (griech.), eine fast nur im südöstlichen Teil Europas heimische chronische, von einem spezifischen Bazillus verursachte Infektionskrankheit, die sich am häufigsten als Erkrankung des Naseneinganges zeigt unter Bildung flacher, harter, auf Druck unempfindlicher Knoten oder Platten in der Haut. Die Knoten wachsen im Laufe der Jahre, fließen zusammen, und die Härte dehnt sich auf die Oberlippe und das Innere der Nase, selbst auf den weichen Gaumen und die hintere Rachenwand aus. Dadurch werden die Atmung durch die Nase und der Schlingakt behindert, und die Entstellung ist bedeutend. Ätzmittel haben nur vorübergehenden Erfolg, auch Galvanokaustik und operative Entfernung der Verhärtungen schützen nicht vor Rückfällen.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 877.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: