Richtlatte

[910] Richtlatte, bei der Feldartillerie gegen 2 m lange. hölzerne Stange, abwechselnd schwarzweiß oder rot weiß gestrichen und unten mit Spitze zum Eintreiben in den Erdboden versehen, als Hilfsziel für die Seitenrichtung eines Geschützes, wenn das Ziel schlecht sichtbar oder über Visier und Korn nicht zu sehen ist. Dies letztere wird bei der Feldartillerie oft von einer Erhöhung hinter dem Geschütz möglich sein, dann wird das Geschütz mit der Visierlinie in die ungefähre Richtung nach dem Ziele gebracht und ein Mann stellt sich zehn Schritt rückwärts mit der R. auf, während ein andrer vor die Mündung tritt und die linke Kante der R. in die Linie Visier-Korn bringt. Bei Benutzung der R. muß der Geschützstand bezeichnet werden.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 16. Leipzig 1908, S. 910.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien: