Sapor [2]

[598] Sapor (Schâpûr, ursprünglich Schâhpuhr, »Königssohn«, im Abendland Sapores), Name mehrerer Könige von Persien aus dem Geschlecht der Sasaniden: 1) S. I., Sohn von Artaxerxes I., folgte diesem 241 n. Chr., eroberte in einem Kriege mit dem römischen Kaiser Philippus Arabs Armenien und Mesopotamien, schlug 260 bei Edessa den Kaiser Valerian und nahm ihn bald darauf in Antiochia gefangen, verwüstete Syrien und Kleinasien, wurde aber von Odänath II. von Palmyra besiegt; starb 272. – 2) S. II., der Große, Sohn Hormisdas' II., folgte diesem 309, gewann Armenien und Atropatene wieder, schlug die Römer 345 bei Singara, versuchte 359 vergeblich, Mesopotamien zu erobern, wurde 363 von Julianus besiegt, nach dessen Tod Jovian einen schimpflichen Frieden mit S. schloß und ihm alles Land im O. vom Euphrat und Armenien abtrat. Er starb 379. – 3) S. III., regierte 383–388.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 17. Leipzig 1909, S. 598.
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