Schwämme, amerikanische

[105] Schwämme, amerikanische, zylindrische Gefäße, deren Boden siebartig durchlöchert ist und deren seitlich angebrachter Henkel eine Öffnung besitzt. Taucht man das Gefäß in Wasser, so füllt es sich durch die Bodenlöcher, während die Luft durch das Henkelloch entweicht; verschließt man dann das Henkelloch mit dem Finger, so kann man das Austreten des Wassers durch das Sieb beliebig regeln. Diese Gefäße werden in Badeanstalten statt der Schwämme[105] benutzt. Ein ganz ähnliches böotisches Tongefäß aus dem 6. Jahrh. v. Chr., etwa 20 cm hoch, mit Sieblöchern am Grunde, hohlem Bügelhenkel mit einem Loch an der höchsten Stelle, mag zum Besprengen des Bodens gedient haben.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 105-106.
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