Schweinichen

[180] Schweinichen, Hans von, schles. Ritter, geb. 25. Juni 1552 auf dem fürstlichen Schloß Grödizberg in Schlesien, gest. 13. Aug. 1616, stand seit 1567, zuletzt als Hofmarschall, in Diensten des Herzogs Heinrich XI. von Liegnitz und teilte bis 1581 dessen abenteuerliches Leben; 1588–96 war er Rat von Heinrichs jüngerm Bruder, Herzog Friedrich IV., dann von dessen Nachfolgern. Er hinterließ ein Tagebuch, das, bis 1602 reichend, einen sehr wertvollen Beitrag zur Sittengeschichte des 17. Jahrh. liefert und von Büsching (Bresl. 1820–23, 3 Bde.), Diezmann (Leipz. 1868), von Österley (krit. Ausg., Bresl. 1878), in populärer Überarbeitung von E. v. Wolzogen (Leipz. 1885) und von Goos (Hamb. 1907) herausgegeben ward, und ein »Merkbuch« (hrsg. von Wutke, Berl. 1894). Vgl. C. v. Schwein ich en, Zur Geschichte des Geschlechts derer von S. (Bresl. 1904–06, 2 Bde.).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 180.
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