Servīten

[379] Servīten (Servi beatae Mariae virginis, Diener der heiligen Jungfrau oder Diener Mariens, auch Brüder vom Leiden Jesu Christi, Ave Maria-Brüder, Brüder vom Monte Senario genannt), 1233 von sieben reichen Florentiner Kaufleuten, die 1888 heilig gesprochen wurden, unter Führung des Bonfiglio Monaldi gegründeter Bettelorden, der 1239 die Augustinerregel annahm und 1255 von Alexander bestätigt wurde. Der Orden war vornehmlich in Italien, aber auch in Deutschland und den Niederlanden, Polen und Ungarn verbreitet. Zurzeit bestehen 62 Servitenklöster (36 in Italien, 17 in Österreich, je 4 in England u. Nordamerika, 1 in Brüssel) mit 700 Mitgliedern; sein Wappen zeigt nebenstehende Abbildung.

Wappen des Servitenordens.
Wappen des Servitenordens.

Servitinnen, auch Schwarze Schwestern genannt, entstanden unter dem Ordensgeneral Philippus Benitius (gest. 1285), verbreiteten sich hauptsächlich über Italien, Flandern und Deutschland. Zurzeit bestehen noch 13 Klöster, davon eins in München mit höherer Mädchenschule. Vgl. »Histoire de l'ordre des Servites de Marie, 1233–1310, par un ami des Servites« (Par. 1886, 2 Bde.); Ledoux, Histoire de sept saints fondateurs de l'ordre des Servites de Marie (das. 1888); Spörr, Lebensbilder aus dem Servitenorden (Innsbr. 1892–95, 4 Bde.); Morini und Soulier, Monumenta ordinis Servorum S. Mariae (Brüssel 1897–1905, Bd. 1–6).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 18. Leipzig 1909, S. 379.
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