Thëurgīe

[484] Thëurgīe (griech.), die vorgebliche Kunst, sich durch gewisse Zeremonien und Handlungen mit den Göttern und Geistern in Verbindung zu setzen und sie zur Hervorbringung übernatürlicher Wirkungen zu gewinnen. Die T. hat ihren Ursprung bei den Magiern der Chaldäer und Perser. Auch die Ägypter wollten große Geheimnisse darin besitzen. Unter den Philosophen spielte sie bei den Neuplatonikern eine große Rolle, namentlich bei Jamblichos und Proklos. Auch im Mittelalter kommen Spuren von ihr vor. Vgl. Lobeck, Aglaophamus (Königsb. 1829, 2 Bde.), und Literatur bei Artikel »Magie«.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 484.
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