Tingeltangel

[559] Tingeltangel, Berliner Ausdruck für Singhallen niedrigster Art mit burlesken Gesangsvorträgen und Vorstellungen. Sie erhielten angeblich ihren Namen nach dem Gesangskomiker Tange, der im Triangelbau sein lange populär gebliebenes Triangellied zum besten gab. Nach andern wäre das Wort T. mit der Sache zuerst in Hamburg (dem Dorado der T.) aufgetaucht. Zum Betrieb eines Tingeltangels ist polizeiliche Erlaubnis nötig (Gewerbeordnung, § 33 a), vorkommendenfalls auch die Konzession als Schauspielunternehmen (s. Schauspiel). In einzelnen Bundesstaaten sind die T. Gegenstand ständiger polizeilicher Beaufsichtigung.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 559.
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