Tridymīt

[706] Tridymīt, Mineral, besteht wie Quarz aus Kieselsäureanhydrid SiO2, bildet aber kleine tafelförmige hexagonale Kristalle, die optische Anomalien zeigen und gewöhnlich zu Zwillingen oder Drillingen (daher der Name T.) verbunden sind. T. ist farblos oder weiß, glasglänzend, Härte 7, spez. Gew. 2,3. T. findet sich auf Klüften und in Drusenräumen trachytischer und[706] andesitischer Gesteine ziemlich häufig, aber immer nur in kleinen Kriställchen, so am Berg San Christobal in Mexiko, am Drachenfels im Siebengebirge, in den Euganeen; seltener kommt er in vortertiären Gesteinen (Porphyriten) vor, wie bei Waldböckelheim. T. ist auch vielen Opalen beigemengt. Auch das Kieselskelett der Phosphorsalzperle besteht aus T. Vgl. Asmanit.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 706-707.
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