Triumvirn

[732] Triumvirn (Triumviri oder Tresviri, lat., »Dreimänner«), in Rom der Name mehrerer aus drei Mitgliedern bestehenden Kollegien, deren Bestimmung durch einen Zusatz näher angegeben wird, so der Tresviri capitales (oder T. nocturni), 289 v. Chr. eingesetzt, denen die Aussicht über die Gefängnisse, die Vollstreckung der Todesurteile und die meisten Verrichtungen der niedern öffentlichen Polizei übertragen waren, und der T. monetales, die öffentlichen Münzmeister. Von weit größerer politischer Bedeutung sind die Vereinigungen von je drei Männern im letzten Jahrhundert der Republik zu dem Zweck, die gesamte Staatsgewalt an sich zu reißen. Das erste dieser »Triumvirate«, das des Cäsar, Pompejus und Crassus (60 v. Chr.), ist staatlich nicht anerkannt worden und war nur eine private Vereinigung; das zweite dagegen, das des Antonius, Octavianus und Lepidus (43 v. Chr.), wurde als ein »zur Ordnung des Staates« (reipublicae constituendae) geschlossenes vom Volk bestätigt, zunächst auf 5 Jahre und nach deren Ablauf noch einmal auf die gleiche Zeit.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 732.
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