Tuba [1]

[786] Tuba (lat., »Röhre«), die Kriegstrompete der Römer, ward zum Signalgeben, beim Zusammenrufen von Versammlungen, dann bei Opfern, Spielen und[786] selbst bei Leichenbegängnissen gebraucht (s. Tafel »Musikinstrumente I«, Fig. 7). Die T. unsrer Orchester (Baßtuba) ist ein 1835 von Moritz und Wieprecht zuerst unter diesem Namen konstruiertes, zur Familie der Bügelhörner (s. d.) mit Ventilen gehöriges tiefes Blechblasinstrument. Die von Wagner für seine »Nibelungen« geforderten Tuben verschiedener Größe (Tenortuben und Baßtuben) sind ebenfalls Ventilbügelhörner, aber mit einer den Ton veredelnden Hornstürze. – T. stentorea, das Sprachrohr, auch: erhabener Stil.

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 786-787.
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