Turkistan [1]

[831] Turkistan (Turkestan, »Land der Türken«), Name der Länder des Tarimbeckens in der östlichen, der Flußsysteme des Amu Darja und Sir Darja in der westlichen Hälfte Zentralasiens, zwischen denen die Gebirgsketten des Pamir die Wasserscheide bilden (s. Karte »Zentralasien«). Geographisch gehört die Osthälfte zu dem großen Gebiet der abflußlosen Wasierbecken Zentralasiens (s. d.); die Westhälfte endigt in der erst seit jüngerer Zeit vom Meere verlassenen aralokaspischen Niederung. Politisch bildet die westliche Hälfte das russische Generalgouvernement T. (s. den folgenden Artikel) nebst den Provinzen Semirekschinsk und Serafschan, ferner Bochara, Chiwa und den größten Teil der Transkaspischen Probinz (s. diese Artikel), auch einen Teil von Afghanistan südlich vom Amu Darja, während die östliche Hälfte zum chinesischen Reich gehört (s. Ostturkistan).

Quelle:
Meyers Großes Konversations-Lexikon, Band 19. Leipzig 1909, S. 831.
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